Leichter Rückenwind
Kreis könnte Nauen helfen, Argumente für Windräder-Verzicht zu finden
Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: MATTHIAS ANKE
NAUEN. Die Stadt Nauen hat es jetzt schwarz auf weiß: Es ist "nicht erkennbar, dass mit der beabsichtigten Flächennutzungsplandarstellung der Sonderbauflächen "Wind" ein Zielverstoß gegen den Regionalplan vorliegt." Mit diesem Satz hat die Gemeinsame Landesplanung Berlin-Brandenburg der Stadt bescheinigt, dass sie dem beabsichtigten Verzicht auf 19 Windrädern bei Markee folgen kann. Zugleich bestehe damit "keine Handlungsgrundlage für ein Zielabweichungsverfahren".
Mit diesem Prozedere will Nauen Gebiete im Flächennutzungsplan (FNP), die einst für Windkraftanlagen gedacht waren, umwidmen lassen. Weil sich die Gemeinsame Landesplanung mit dem Bescheid allerdings nur unverbindlich äußert, wirkt das Schreiben auf die Nauener wie der "Schwarze Peter". "Der Ball wurde uns zurückgespielt", sagt Bauamtsleiter Gunther Heinrich. Denn nur "auf Grundlage eines schlüssigen Planungskonzeptes" und nach Abwägung aller Argumente wären die "Ziele der Raumordnung" auch ohne die Windräder im FNP erreichbar.