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Markee

Vorgeschichtliche Zeit: Ein altertümlicher Fund wurde 1836 gemacht. Der Fund bestand aus Silberbarren, von denen leider ein Großteil verkauft und nur 1/2 Stange zurückbehalten wurden. Dieser Fund gibt Kunde von dem Verkehr des Orients aus den Zeiten der großen arabischen Weltherrschaft im 9. und 10. Jh.

Geschichtliche Zeit: Die erste Erwähnung findet Markee bereits in einer Urkunde vom Jahre 1197, durch welche der Markgraf Otto II. dem Domkapitel zu Brandenburg die Zehnten aus "Markhede" schenkt (siehe Abb. Urkunde). In Markee waren sogar einmal adlige Familien, wie v. Knoblauch (seit 1440), v. Bredow (seit 1450), von Wilmersdorf (nach 1636), begütert. Das Dorf gehörte dem Hauptmann von Bredow zu Zeestow und einem Herrn von Wilmersdorf.

Die erste Urkunde über Berlin ist in Markee geschrieben worden!

Im Mittelalter ließen die beiden askanischen Brüder, die Markgrafen Johann I. und Otto III., die Doppelstadt Berlin-Cölln anlegen. Die Gründungsurkunden sind nicht mehr existent. Die älteste noch erhaltene Urkunde, in der Berlin zum ersten Mal erwähnt wurde, stellte man in Markee aus.

Als der Askanische Markgraf Albrecht der Bär Siedler ins Havelland rief, ließen sich diese vorzugsweise an den alten Handelswegen nieder. Die Dörfer Markee und Markau entstanden an der Kreuzung solcher Handelsrouten, die von Westen kommend, über Potsdam sich verzweigten, oder direkt weiter nach Osten führten, in einer damals recht sumpfigen Gegend.

Das Wappen wurde am 16.04.1928 vom preußischen Staatsministerium genehmigt und zählt somit zu den ältesten Wappen der brandenburgischer Landgemeinden. Als Anregung für die Gestaltung des Ortswappens dienten für die obere, weiße Hälfte, die bis 1957 am Südrand von Markau stehenden Linden. Der untere blaue Wappenteil zeigt eine im grünen Gras aufrechtstehende Garbe Weizen, die als Symbol der Fruchtbarkeit der Feldmark gelten sollte.

Der Haupterwerb der Einwohner lag über die Jahrhunderte in der landwirtschaftlichen Nutzung.

Als Pionier der Agrarindustrie in Deutschland ist Dr. h.c. Arthur Schurig anzusehen.

Mit landwirtschaftlicher Müllverwertung leitete er seit 1913 einen Meliorationsversuch in Röthehof. Er düngte mit sortiertem Berliner Müll die Felder und steigerte damit die Erträge. Ab 1917 pachtete er die Rittergüter Markee, Markau und noch einige Ländereien in der Domäne Hertefeld, Schwanebeck und Bergerdamm, um dort den Versuch weiterzuführen.

Landwirtschaftliche Zweckbauten charakterisieren Markee genauso wie die beiden Kirchen mit ihrem hohen historischen Wert.

Interessante landwirtschaftliche Ensembles stellten der Gutshof in Markee mit seinem Herrenhaus, der Brennerei, Ställen und Scheunen und die ehemalige Bredow'sche Villa mit  Park in Markau dar.

Der Ort verfügt über einen großzügigen Baumbestand und eine kurvenreiche Durchfahrt.