Als der Askanische Markgraf Albrecht der Bär Siedler ins Havelland rief, ließen sich diese vorzugsweise an den alten Handelswegen nieder. Die Dörfer Markee und Markau entstanden an der Kreuzung solcher Handelsrouten, die von Westen kommend, über Potsdam sich verzweigten, oder direkt weiter nach Osten führten, in einer damals recht sumpfigen Gegend.
Die Kirchen von Markee und Markau
Jedes Dorf hatte natürlich seine eigene Kirche. Die Pfarrkirche St. Nikolai in Markau war von Anfang an die mater (Mutterkirche), hier wohnte der Pfarrer. Das Pfarrhaus steht seit 1660.
In Markee die Kirche war stets die filia (Tochterkirche). Die Kirche in Markee hatte im Dreißigjährigen Krieg sehr gelitten und ist durch marodierende Schwedentruppen 1675 gänzlich zerstört worden. Die heutige Christuskirche wurde erst nach 22 (1697) Jahren ohne Gotteshaus erbaut.
Auch die Mutterkirche in Markau hatte zu dieser Zeit schwer gelitten, nur noch der spätgotische Turm aus Feldsteinen ist erhalten, der Rest ist ein "Neubau" von 1711. Von außen wirkt diese Pfarrkirche recht unscheinbar, aber im Innern birgt sie eine überwältigende Ausstattung. Aus diesem Grunde kann sie mit Recht zu den schönsten Kirchen Brandenburgs gezählt werden.
Das Patronatsrecht hatte ursprünglich das Domkapitel zu Brandenburg. Von dem erwarb es 1659 Ehrenreich von Bredow, Erbherr von Markau.