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Gestern erster Einsatz des Jahres für Nauener Feuerwehr in Markee / Auch ein Windrad bei Falkenrehde stand in Flammen

Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: JENS WEGENER

MARKEE/FALKENREHDE. Fast zeitgleich rückten gestern Morgen mehrere Feuerwehren aus Nauen und Ketzin aus. In Markee stand ein Stallgebäude in Flammen, auf Falkenrehder Gemarkung im Knoblaucher Weg (Windpark Ketzin I) brannte ein Windrad. In beiden Fällen kamen keine Menschen zu Schaden.
Feuerwehr in Markee IFeuerwehr in Markee IIUm 6.37 Uhr wurde die Nauener Feuerwehr alarmiert. "Wenige Minuten später waren die ersten der später insgesamt 48 Einsatzkräfte aus Markee, Nauen, Börnicke, Wachow, Groß Behnitz und Klein Behnitz vor Ort im Wernitzer Weg Markee", erzählte der Nauener Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Jörg Meyer. Ein altes Stallgebäude unweit der wenigen Wohnhäuser stand in Flammen. "Der Dachstuhl war bereits eingefallen, später kippten dann die Wände um", so Jörg Meyer. Der Einsatz im Wernitzer Weg erwies sich für die Feuerwehren als schwierig, weil Löschwasser aus der einen vorhandenen Leitung nicht ausreichte. ,,Also mussten wir Wasser aus einem Hydranten in Markee holen und etwa einen Kilometer Schlauch legen."

Glücklicherweise haben es die meisten Tiere aus dem brennenden Gebäude ins Freie geschafft, darunter zwei Pferde und mehrere Kaninchen. "Verbrannt sind wohl zwei Schweine", sagte der Einsatzleiter. Eingelagertes Heu und Stroh wurden Opfer der Flammen.
Die Eigentümerin von Stall und Tieren Heike Born zeigte sich fassungslos. "Noch weiß sie nicht, welche Tiere überlebt haben. Als Landwirt im Nebenerwerb seien natürlich die Schweine eine wichtige Einnahmequelle. Wenigstens ihr Bernhardiner-Wachhund "Bolle", der nachts im Stall aufpasst, blieb unverletzt. "Zum Glück war der Traktor, den ich zum Bewirtschaften brauche, gerade nicht im Stall."
Auch wenn Feuerwehr und Polizei sich noch nicht geäußert haben. Scheint Brandstiftung die Ursache des Feuers zu sein. Heike Born erklärt: "Im ganzen Gebäude gab es kein Strom oder andere Leitungen, so dass durch eine Kurzschluss der Brand nicht entstanden sein kann. Außerdem wurden in den vergangenen Wochen immer wieder die Schlösser beschädigt und Zäune zerstört. Deshalb habe ich bei der Polizei schon mehrere Anzeigen erstattet." Erfreulich, aber kurios sei außerdem, dass die Pferde überlebt hätten. "Deren Boxen sind mit zwei Riegeln gesichert, die die Tiere niemals allein öffnen können", weiß die Eigentümerin.
Feuerwehr in FalkenrehdeEbenfalls gegen 6.30 Uhr erreichte die Leitstelle der Feuerwehr ein Notruf aus Ketzin. Im Knoblaucher Weg auf Falkenrehder Gemarkung schlugen aus noch ungeklärter Ursache plötzlich Flammen aus der Gondel eines Windrades. Die Kameraden der Etziner Feuerwehr sperrten den Einsatzort weiträumig ab, "löschen konnten sie wegen der großen Höhen nicht", erklärte Kreisbrandmeister Hans-Jürgen Reckin. Wie es zu dem Brand im Kopf der Anlage kommen konnte, ist laut Polizei noch unklar. Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen in den Turm wurden jedenfalls nicht gefunden. Eine Gefahr für Personen oder andere Sachwerte bestand nicht.