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PFERDESPORT / Reit- und Fahrverein Markee feierte 50-jähriges Jubiläum

Quelle: Märkische Allgemeine, Verfasser: HANS-JOACHIM BEGALL

MARKEE. Die "alten Meister des Pferdesports" standen am vergangenen Sonnabend auf dem Markeer Röthehof vor einer großen Gästeschar im Mittelpunkt des mehrstündigen Showprogramms. Das 50-jährige Vereinsjubiläum hatte vor allem viele ältere Besucher angelockt, denen man irgendwie ansah, dass sie einmal etwas mit Pferden und Reitern zu tun hatten.

Auf großrahmigen Pferden zeigten Christa Schröder, früher unter dem Mädchennamen Hübner in Reiterkreisen bekannt, Herbert Höppner und Dr. Johannes Kördel, dass sie immer noch fest im Sattel sitzen. Die beiden bereits ergrauten Herren gehörten vor genau 50 Jahren zu den Gründern des Reitvereins Markee. Im Speisesaal des Gutshauses hatten sie am 2. Juni 1952 zusammen mit Otto Stelldinger die Pferdesportorganisation aus der Taufe gehoben.



48 Jahre stand Herbert Höppner an der Spitze des Vereins. Für dieses wohl einmalige Engagement wurde er am Sonnabend mit der Dr.-Günter-Seyffart-Medaille des Landesverbandes Pferdesport Berlin-Brandenburg geehrt. Inzwischen hat sein Schwiegersohn Thomas Raband die Zügel in die Hand genommen. 65 Vereinsmitglieder gehen heute in Markee diesem Hobby nach.

Einfach war der Beginn vor 50 Jahren nicht, sagen die beiden Veteranen. Die ersten Pferde, auf denen die Mitglieder das Reiter-Abc erlernten, kamen damals aus Neustadt/Dosse. Canon und Geselle hießen die beiden Hengste, die das Landgestüt in Markee für den Fortbestand der Pferdezucht zur Verfügung gestellt hatte und auf denen man auch sitzen konnte, um über Hindernisse zu kommen. Als die beiden abgezogen wurden, mussten die Kutschpferde des Betriebes ihren Rücken für die Reiter herhalten. Bis zu 80 Arbeitspferde standen einst in Markee. Die Tauglichsten wurden für den Sport herausgesucht, heißt es in der Chronik des Vereins.

Bis zu den entlegensten Ecken des damaligen Bezirkes Potsdam fuhren die Markeer Reiter und später auch die Gespannfahrer zu Turnieren, anfangs mit der Eisenbahn, später mit dem Traktor. Und selten kamen sie ohne Lorbeerschleifen wieder. Die Voltigiergruppe unter Leitung von Angela Höppner schaffte es sogar bis zur Teilnahme an den DDR-Meisterschaften.

Güter der Tierproduktion und Baumschule unterstützten materiell und finanziell den Verein. So konnten die Markeer Pferdesportler seit 1957 auch selbst Turniere auf die Beine stellen.

Reiter von einst wie Else Machholz aus Oranienburg oder Wolfgang Pautsch aus Rathenow gehörten am Sonnabend ebenfalls zu den Gästen auf dem Röthehof. Sie sahen auch ein anspruchsvolles Programm der reitenden Enkel. Für ausreichenden Nachwuchs des Reit- und Fahrvereins in Markee haben die der Vereinsveteranen selber gesorgt.